Bis zu über 4000 Euro kann der Wechsel eines Rußpartikelfilters kosten - nach spätestens 180.000 Kilometern ist der Filter i.d.R. defekt.
Eine Reinigung kostet deutlich weniger.
Doch nicht alle Reinigungsverfahren sind empfehlenswert.
Etwa 5 Millionen Dieselautos in Deutschland besitzen einen Rußpartikelfilter. Moderne Partikelfilter halten je nach Fahrzeug und Fahrweise zwischen 100.000 und
180.000 Kilometer,
bei häufigen Stadtfahrten auch weniger. Dann sind sie vollgepackt mit Asche und Ruß. Bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen Rußpartikel in verschiedenen Größen, die auch Schwermetalle
und andere Gifte enthalten, außerdem unverbrannte Kohlenwasserstoffe.
Die Filter bestehen aus einer wabenartigen Keramikstruktur, die mit Edelmetallen wie Platin beschichtet ist. Doch nach und nach schließen sich die Filter. Dann funktioniert es auch nicht mehr, das Filtergitter alle 500 bis 1000 Kilometer durch eine Autobahnfahrt freizubrennen. Die Warnlampe im Armaturenbrett leuchtet. Erst nimmt die Fahrleistung wegen des steigenden Abgasgegendrucks merkbar ab, dann steigt der Spritverbrauch, schließlich bleibt in vielen Fällen das Auto dank einer eingebauten Sicherungsfunktion ganz stehen.
Die meisten Hersteller und Werkstätten bieten nur den kompletten Ersatz des Partikelfilters an - samt Aus- und Einbau. Je nach Modell kann die Reparatur zwischen 1000
und 4500 Euro
kosten. Allein das Bauteil selbst kostet zum Beispiel für eine Mercedes C-Klasse etwa 600 Euro.
Neuteile sind nicht unbedingt nötig: Oft auch können die alten Partikelfilter gereinigt und neu verwendet werden. Das kostet etwa 400 Euro. Doch nicht alle Reinigungsverfahren sind empfehlenswert.
Die Filter können beispielsweise in Öfen freigebrannt werden. Sie werden langsam auf etwa 600 Grad Celsius erhitzt und kühlen langsam wieder ab. Mit Druckluft und Trockenschnee werden Ruß und Asche entfernt. Nach der Reinigung erreicht der Filter nahezu die gleiche Leistung wie ein neuer. Allerdings dauert der Vorgang bis zu fünf Tage, da er teils mehrfach wiederholt werden muss. Die Kosten liegen etwa bei der Hälfte eines neuen Filters.
Eine Alternative dazu ist die chemische Reinigung von gebrauchten Rußfiltern. Dabei wird die Wabe mit einer Flüssigkeit durchspült. Das löst vor allem den Ruß im Filter, hilft aber nur wenig gegen die Asche. Mitunter wird im Paket auch angeboten, den Filter zusätzlich per Dampfstrahler zu reinigen, was allerdings die Wabenstruktur beschädigen kann. Der Filter muss eingeschickt werden, drei bis fünf Tage dauert die Reinigung. 95 bis 98 Prozent der Rußfilter können so wieder funktionieren. Die Kosten betragen etwa 450 Euro.